An Leben und Werk des einstigen KPD-Vorsitzenden Heinrich Brandler (1881 - 1967) lässt sich der Zusammenhang von politischer Persönlichkeit und zeitgeschichtlicher Entwicklung besonders deutlich machen. Als Kritiker des stalininistischen Kommunismus und des sozialdemokratischen Reformismus saß Heinrich Brandler zwischen allen Stühlen. Zeit seines Lebens blieb er kritischer Marxist. Heinrich Brandlers Werdegang, sein Aufstieg und Fall innerhalb der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung, auf deren linkem Flügel er stand, erscheint beispielhaft für jenen Teil einer Arbeitergeneration, die – in jungen Jahren zumeist schon gewerkschaftlich engagiert – den Weg zur Sozialdemokratie fand.
Jens Beckers Studie stützt sich auf zahlreiche, bisher kaum bekannte Archivalien, etwa aus dem Berliner KPD-Archiv und dem Moskauer Komintern-Archiv sowie zahlreichen Regionalarchiven, und auf eine Vielzahl zeitgenössischer Dokumente.
2001, 510 Seiten, Paperback, 20,- Euro, ISBN 3-87975-767-4